Akut kann die Querschnittlähmung zum Versagen von Kreislauf und Atmung führen. Behandeln Ärzte sie rechtzeitig, geht sie meist nach etwa vier bis sechs Wochen in eine dauerhafte Querschnittlähmung über.
Lebenserwartung von Querschnittgelähmten
Betroffene sind dann zwar auch mit den heutigen Möglichkeiten der Medizin nicht zu heilen, können aber häufig lange leben. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse verzeichnen Tetraplegiker, also Menschen mit einer Lähmung ab der Halswirbelsäule, nur eine um acht Jahre verringerte Lebenserwartung. Eine deutlich geringere Lebenserwartung haben Patienten, die dauerhaft auf Beatmungsgeräte angewiesen sind.
Lebenslange Folgen der Lähmung
Das Leben eines Querschnittgelähmten geht mit einigen Einschränkungen und Begleiterscheinungen einher, die meist lebenslang bestehen:
- Da Betroffene, vor allem bei Plegien, meist die Beine nicht mehr bewegen können, sind sie im Alltag auf einen Rollstuhl und andere Hilfsmittel angewiesen – zum Beispiel Treppenlifte und Haltegriffe im Badezimmer.
- Menschen mit Tetraplegie oder Tetraparese können auch ihre Arme nicht mehr oder kaum bewegen und sind im Alltag auf Pflege angewiesen.
- Die Sensibilität der betroffenen Bereiche geht verloren. Das bedeutet, dass Menschen dort keine Berührungen, Schmerzen und Temperaturen fühlen. Sie spüren auch nicht, wo sich ihre Beine (und gegebenenfalls ihre Arme) gerade befinden.
- Gelähmte können häufig Darm und Blase nicht selbstständig entleeren. Sie benötigen einen Blasenkatheter und Maßnahmen zur regelmäßigen Stuhlentleerung. Zudem steigt dadurch das Risiko von Harnwegsinfekten.
- Teilweise treten Schmerzen auf, zum Beispiel durch Verknöcherungen von Muskeln, Versteifung von Gelenken und Flüssigkeitsansammlungen im Rückenmark.
- Es besteht eine erhöhte Gefahr für Thrombosen und Druckgeschwüre auf der Haut („Wundliegen“).