Eine Querschnittlähmung äußert sich auf unterschiedliche Weise – je nachdem, wo genau und wie stark das Rückenmark beschädigt ist. Stets treten dabei Lähmungen auf, sodass Menschen bestimmte Körperteile nicht mehr bewegen können und die Sensibilität im betroffenen Bereich eingeschränkt ist. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass Betroffene dort keine Schmerzen mehr empfinden.
Plegie oder Parese
Sind an der betroffenen Stelle sämtliche Nervenfasern beschädigt, kann das Gehirn keinerlei Informationen mit darunter liegenden Körperteilen mehr austauschen. Dann handelt es sich um eine komplette Lähmung, eine Plegie.
Sind Teile der Nervenstränge noch intakt, ist auch die Lähmung inkomplett, dann sprechen Mediziner von einer Parese, bei der noch ein gewisses Maß an Funktionen überbleiben kann. In manchen Fällen können Menschen, die von einer Para- oder Tertaparese betroffen sind, also einer inkompletten Lähmung , sogar nach Behandlung und Rehabilitation wieder selbstständig laufen.
Paraplegie oder Tetraplegie (Parese)
Ist das Rückenmark im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule beschädigt, tritt meist eine Lähmung beider Beine auf, eine Paraplegie (oder eine Paraparese). Betroffene können zum Beispiel ihre Beine nicht mehr bewegen sowie Stuhlgang und Wasserlassen nicht mehr kontrollieren, weshalb sie in bestimmten Fällen einen Blasenkatheter oder Hilfe bei der Stuhlentleerung benötigen.
Ein Querschnitt an der Halswirbelsäule bedeutet, dass eine Tetraplegie (oder eine Tetraparese) vorliegt. Dabei sind meist Arme und Beine gelähmt, auch das Zwerchfell kann beeinträchtigt sein – Patienten müssen dann zusätzlich auch noch künstlich beatmet werden.
Vorübergehend oder dauerhaft
Sind Quetschungen oder Durchblutungsstörungen die Ursache für die Querschnittlähmung, lässt sie sich in bestimmten Fällen durch Operationen und Rehabilitation zum Teil, jedoch in den seltensten Fällen vollständig beheben. In der Regel bleibt die Lähmung aber für lebenslang bestehen.